
Die Bedeutung der Interprofessionalität nimmt in der Gesundheitsversorgung – wie auch in anderen Wirtschaftszweigen – stetig zu
Interprofessionelle Zusammenarbeit wird besonders dort relevant, wo einzelne Fachpersonen mit ihrem spezifischen Wissen nur einen Teil komplexer Bedürfnisse abdecken können. Dies betrifft zunehmend Situationen in der medizinischen, pflegerischen, sozialen und psychologischen Versorgung, aber auch Bildungs-, Verwaltungs- und Wirtschaftskontexte.Interprofessionelle Zusammenarbeit wird besonders dort relevant, wo einzelne Fachpersonen mit ihrem spezifischen Wissen nur einen Teil komplexer Bedürfnisse abdecken können. Dies betrifft zunehmend Situationen in der medizinischen, pflegerischen, sozialen und psychologischen Versorgung, aber auch Bildungs-, Verwaltungs- und WirtschaftskontextInterprofessionelle Zusammenarbeit wird besonders dort relevant, wo einzelne Fachpersonen mit ihrem spezifischen Wissen nur einen Teil komplexer Bedürfnisse abdecken können. Dies betrifft zunehmend Situationen in der medizinischen, pflegerischen, sozialen und psychologischen Versorgung, aber auch Bildungs-, Verwaltungs- und Wirtschaftskontexte.
Zusammenarbeit ist nicht gleich Zusammenarbeit – der Kontext macht den Unterschied
Was genau unter interprofessioneller Zusammenarbeit verstanden wird, ist nicht immer einheitlich definiert. Forschungsergebnisse zeigen jedoch, dass es unterschiedliche Formen und Intensitäten dieser Zusammenarbeit gibt – von informeller Abstimmung bis hin zu systematisch integrierten Versorgungsmodellen. Entscheidend ist dabei: Der Kontext bestimmt die geeignete Form der Zusammenarbeit.
So erfordert etwa eine kritische Notfallsituation schnelle, klar strukturierte Kommunikation, mit klaren Rollen, Hierarchien und definierten Handlungsabläufen. Eine andere Form der interprofessionellen Kooperation zeigt sich bei einem Spitaleintritt oder in der Langzeitpflege, wo medizinische, therapeutische, pflegerische und soziale Dienstleistungen koordiniert geplant und umgesetzt werden müssen. Hier stehen Prozesse, Schnittstellenmanagement und reibungslose Kommunikation im Vordergrund – Verantwortung, die klar bei der Institution liegt.
Eine besondere Herausforderung entsteht, wenn interprofessionelle Teams organisationsübergreifend und zeitlich begrenzt zusammenarbeiten. Diese Teams haben oft unterschiedliche Auftraggeber, berufliche Kulturen, Zuständigkeiten und Ressourcen. Direkte Anordnungen greifen in solchen Konstellationen nicht. Stattdessen braucht es Aushandlung und gemeinsame Entscheidungsprozesse. Kooperation, Kommunikation auf Augenhöhe, klare Rollen, Vertrauen und Konfliktkompetenz sind dabei zentrale Erfolgsfaktoren. Ein gemeinsames Zielverständnis stärkt die Zusammenarbeit und erhöht die Wirksamkeit interprofessioneller Teams.
Gemeinsam Lösungen finden: Warum Augenhöhe mehr ist als ein gutes Gespräch
Kommunikation auf Augenhöhe bedeutet: eigenes Fachwissen klar vertreten – und gleichzeitig offen sein für neue Sichtweisen und Lösungen. Gerade in komplexen, interprofessionellen Kontexten können verdeckte Machtstrukturen, unklare Verantwortlichkeiten oder starre Berufsrollen die Zusammenarbeit erschweren. Hier braucht es eine gezielte Moderation und gegenseitige Reflexion, um Vertrauen aufzubauen und Missverständnisse zu vermeiden.
Ebenso zentral ist das persönliche Rollenverständnis jeder beteiligten Fachperson. Wer sich seiner eigenen Rolle, Kompetenzen und Grenzen bewusst ist, kann gezielter kommunizieren, Verantwortung übernehmen und kooperativ handeln. Auch die individuelle Wertehaltung beeinflusst das Miteinander: Respekt, Empathie und die Bereitschaft zur Zusammenarbeit bilden die Basis für eine vertrauensvolle Teamkultur. Erst wenn Haltung und Handlung im Einklang stehen, kann echte Kommunikation auf Augenhöhe gelingen – und so der Weg für tragfähige, gemeinsame Lösungen geebnet werden.
Leitfaden «Runder Tisch»: Strukturierte Unterstützung für interprofessionelle Zusammenarbeit und Verbesserung der Versorgungsqualität
Ein zentraler Bestandteil ist der «Leitfaden Runder Tisch», der im Rahmen von Workshops zur interprofessionellen Zusammenarbeit entwickelt wurde. Verschiedene Workshops zur interprofessionellen Zusammenarbeit haben wertvolle Informationen und praxisorientierte Erkenntnisse geliefert. In enger Zusammenarbeit mit Fachkräften konnten Herausforderungen identifiziert werden, die bei der Kooperation zwischen unterschiedlichen Organisationen und Kontexten auftreten. Diese Workshops ermöglichten eine detaillierte Analyse der spezifischen Bedürfnisse und Probleme, die in interprofessionellen Arbeitsprozessen bestehen. Die gewonnenen Ergebnisse flossen in die Entwicklung der CAS-Arbeit «Interprofessionelle Zusammenarbeit – jenseits von Hierarchie» ein, die eine fundierte theoretische Grundlage bietet und praxisorientierte Handlungsempfehlungen zur Verbesserung der interprofessionellen Zusammenarbeit enthält.
Interprofessionelle Zusammenarbeit erfordert aktive Gestaltung. Sie verbessert nicht nur das Arbeitsumfeld der Fachpersonen, sondern trägt auch entscheidend zur Versorgungsqualität und individuellen Gesundheit bei. Gemeinsam gestalten wir eine Zukunft, in der Menschen jeden Alters selbstbestimmt und gesund leben. Weitere Informationen und Beratung finden Sie hier.