Es ist immer gut, andere Ideen anzuschauen und neue Vorgehensweisen zu prüfen. Man muss das Rad nicht grundlegend neu erfinden, um erfolgreich zu sein. Ein Altersleitbild orientiert, motiviert und zeigt die zukünftige Stossrichtung auf, indem es eine klare Vision und Handlungsempfehlungen bietet. Jeder Kanton, jede Gemeinde und jede Region haben ihre eigenen Bedürfnisse und Eigenheiten, die berücksichtigt werden müssen. Während eine Massnahme an einem Ort besonders gut funktioniert, kann sie andernorts keine Wirkung entfalten. Ein Leitbild wird nur dann ein Erfolg, wenn sie von den Akteuren vor Ort mitgetragen wird. Deshalb ist es sinnvoll, möglichst viele Vertreterinnen und Vertreter durch Partizipation und den Einsatz unterschiedlicher Methoden in den Entwicklungsprozess einzubeziehen.
Die Entwicklung eines Altersleitbildes oder eines Alterskonzepts erfordert, dass sich Akteure und Betroffene aktiv mit den vielfältigen Altersthemen auseinandersetzen und massgeschneiderte Lösungswege erarbeiten. Dabei spielt der Austausch bewährter Praktiken und die Anpassung an lokale Gegebenheiten eine zentrale Rolle. Das Vorgehen kann unterschiedlich gestaltet werden, je nach den spezifischen Anforderungen und Ressourcen der jeweiligen Gemeinde oder Region.
Das folgende Entwicklungsmodell veranschaulicht ein mögliches Vorgehen und die wichtigsten Entwicklungsschritte in der Erarbeitung eines Altersleitbildes, von der ersten Ideenfindung bis zur Umsetzung und Evaluation. Ein durchdachtes Altersleitbild trägt wesentlich dazu bei, dass Gemeinden und Kantone dem demografischen Wandel erfolgreich begegnen und altersgerechte Strukturen schaffen können.