Altersbilder sind individuelle und gesellschaftliche Vorstellungen über Altsein und Altwerden. Diese Vorstellungen entwickeln sich ständig weiter. Sie sind stark von der Kultur geprägt. Auch die aktuellen Wertvorstellungen einer Gesellschaft spielen eine Rolle. Kollektive Ideale bestimmen die Wahrnehmung des Alters. Sie beeinflussen die Bewertung älterer Mitarbeitender. Verschiedene Studien, dass durch negative Altersvorstellungen die Leistungsfähigkeit älterer Mitarbeitender falsch eingeschätzt wird. Daher sollten Führungskräfte ihr persönliches Altersbild reflektieren.

Für Führungskräfte ist es entscheidend, zu verstehen, dass Altersbilder auf verschiedenen Ebenen verankert sind und unser Verständnis von älteren Mitarbeitenden prägen.

Die Makroebene umfasst gesellschaftliche Phänomene. Dazu gehören zum Beispiel Kultur oder das Wirtschafts- und Rechtssystem. So zeigen sich vorhandene Altersbilder in Gesetzen in der Form von Altersbegrenzungen. Sie spiegeln sich auch in den Verjüngungsstrategien der 1970er- und 1980er-Jahre wider. Diese Strategien waren durch Frühpensionierungen geprägt. Sie basierten auf defizitären Altersvorstellungen. Diese Vorstellungen haben bis heute Auswirkungen. Sie beeinflussen, wie ältere Mitarbeitende wahrgenommen werden.

Auf der Mesoebene geht es um institutionalisierte Beziehungen. Dies betrifft insbesondere Organisationen. Hier stellt sich die Frage, wie Unternehmen ihre internen Beziehungen und Strukturen organisieren. Altersbilder zeigen sich auf dieser Ebene in Leitbildern. Sie kommen auch beispielsweise in Personalrichtlinien zum Tragen. Diese Dokumente bestimmen, wie ältere Mitarbeitende wahrgenommen werden. Sie beeinflussen auch, wie ältere Mitarbeitende behandelt werden.

Die Mikroebene bezieht sich auf soziale Interaktionen im täglichen Arbeitsumfeld. Auf dieser Ebene prägen Normen und Werthaltungen das Miteinander im Team. Negative Einstellungen beeinflussen die Wahrnehmung älterer Mitarbeitender. Den Führungsverantwortlichen kommt hier eine grosse Bedeutung zu. Ihre Einstellungen und Entscheidungen sind entscheidend. Ihr Führungsverhalten in der täglichen Zusammenarbeit hat Einfluss auf Mitarbeitende. Dies wirkt sich direkt auf die Arbeitsatmosphäre aus. Zudem beeinflusst es die Integration älterer Teammitglieder.

Untersuchungen (hier geht es zur Literaturliste) zeigen, dass Unternehmen mit einer positiven Alterskultur vorteilhafte Effekte erzielen. Arbeitsfähigkeit hängt demnach nicht vom Alter ab, sondern resultiert aus dem Zusammenspiel von Gesundheit, Kompetenzen, Werten und Arbeitsbedingungen, wobei den Arbeitsbedingungen der grösste Einfluss auf die Arbeitsfähigkeit zugeschrieben wird.

Um die Leistungsfähigkeit älterer Mitarbeitender richtig einschätzen zu können, ist es wichtig, sich der eigenen Einstellungen und Wertehaltungen gegenüber dem Thema Alter und Arbeitsfähigkeit bewusst zu werden. Der folgende Fragebogen bietet Führungspersonen die Möglichkeit, ihre persönlichen Perspektiven und Überzeugungen in Bezug auf Altersbilder und die Leistungsfähigkeit älterer Mitarbeitender zu reflektieren. Durch diese Selbstprüfung können mögliche Vorurteile erkannt und die Führungskompetenz im Umgang mit älteren Mitarbeitenden weiterentwickelt werden.

Positiv gegenüber älterer Mitarbeitender eingestellt? Hier geht es zum Selbsttest.

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